Das Handelsunternehmen Alnatura ist in den 40 Jahren seit seiner Gründung beständig gewachsen. So auch im Geschäftsjahr 2023/2024, das am 30. September 2024 endete. Mit einem Umsatzplus von knapp 4 % endete das Jubiläumsjahr mit einem Umsatz von 1,195 Milliarden Euro. Das Unternehmen gab auf der Jahrespressekonferenz bekannt, dass die Weichen für weiteres Wachstum gestellt sind, um sich im dichten Wettbewerbsumfeld zu behaupten. Weitere Engagementfelder sind der aktive Einsatz für mehr Tierwohl mit der Weidemilch-Initiative, für mehr Bio-Landbau (ABBI) und für Wahlfreiheit bei Gentechnik in Lebensmitteln.
Die Kasse stimmt auch 2023/ 24 wieder für Alnatura. Foto: Alnatura Fotograf Thommy Mardo
Investitionen in die Zukunft
Alnatura Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn kommentiert: „Seit 40 Jahren trägt Alnatura dazu bei, dass immer mehr Menschen die positiven Folgen der biologischen Landwirtschaft verstehen und deshalb ihr Einkaufsverhalten verändern. Der große Zuspruch durch unsere Kundinnen und Kunden im Jubiläumsjahr bestätigt uns in unserem Engagement für Bio-Lebensmittel und die biologische Landwirtschaft.“ Wichtige Alnatura-Inititiativen sind die Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI). In Kooperation mit dem NABU konnten von 2015 bis 2024 bereits 119 Höfe bei der Umstellung auf Bio finanziell unterstützt, dadurch wird eine Fläche von zusätzlich rund 20 000 Hektar biologisch bewirtschaftet. Weitere 27 Höfe sollen mithilfe der Alnatura Bio-Bauern-Initiative bis 2026 gefördert werden. Mehr Tierwohl steht im Mittelpunkt der Alnatura Weidemilch-Initiative. Seit dem Frühjahr 2024 setzt Alnatura mit damit einen neuen Standard bei der Haltung von Weidekühen. Als erstes Unternehmen bietet Alnatura ein vollständiges Basissortiment von rund 30 Artikeln an Bio-Weidemilch-Molkereiprodukten aus einer Hand an. Hinter der Initiative stehen 820 Bio-Bäuerinnen und -Bauern, die sich verpflichten, während der Vegetationszeit ihren rund 35.000 Milchkühen an mindestens 120 Tagen mit wenigstens sechs Stunden je Tag Zugang zum Weideland zu geben. Mit dieser und weiteren Qualitätsrichtlinien geht Alnatura deutlich über die Vorgaben der EU und der Bio-Anbauverbände hinaus.
Neue Sortimentsinitiative für mehr Tierwohl ist die Alnatura Weidemilch-Inititive. Alnatura-Fotograf Thommy Mardo
Transparenz bei Gentechnik
Alnatura gehört zu den Initiatoren der Unternehmensinitiative „Wahlfreiheit bei Gentechnik im Essen“. Diese engagiert sich gegen die von der EU geplante Deregulierung bei der sogenannten Neuen Gentechnik. Alnatura und weitere Unternehmen der Lebensmittelbranche appellieren an die Institutionen der europäischen Politik, sich für Transparenz, Wahlfreiheit und faire Wettbewerbsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzusetzen. Alnatura Gründer Götz Rehn stellt klar: „Im Bio-Landbau ist der Einsatz von Gentechnik gesetzlich verboten. Das muss auch für die sogenannte Neue Gentechnik in Zukunft gelten. Für eine Koexistenz und den fairen Wettbewerb zwischen den verschiedenen Konzepten ist es wesentlich, dass die Kundinnen und Kunden den Unterschied zuverlässig erkennen und sich auf Bio verlassen können. Als Unternehmen, das ausschließlich Bio-Lebensmittel herstellt und vertreibt, lehnt Alnatura den Einsatz der Neuen Gentechnik in der biologischen Landwirtschaft konsequent ab und fordert die verpflichtende Kennzeichnung.“
Gunther Weiss von Alnatura übergibt den Offenen Brief an den Vorsitzenden des Agarrates Dr. Nagy (Ungarn). Foto: Csaba Pelsőczy
Rundumerneuerung von Filialen und IT-Infrastruktur
Laut Gründer Götz Rehn wird sich das Unternehmen sich auf die strategischen Geschäftsfelder Alnatura Markenprodukte, Handelspartner und die Alnatura Super Natur Märkte konzentrieren und in den kommenden Jahren vor allem in den Aufbau neuer IT-Infrastruktur investieren. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde vor allem in die "Regeneration" des Filialnetzes der 153 Super Natur Märkte investiert. So wurden Märkte in München, Köln, Bonn, Stadtbergen bei Augsburg und Bremen umgebaut beziehungsweise komplett modernisiert. Es gab Neueröffnungen in Aachen, Lindau und Hamburg, der Ludwigsburger und der Kölner Alnatura Markt im Belgischen Viertel sind an jeweils neue Standorte umgezogen. Geplant sind für das laufende Geschäftsjahr Eröffnungen in Koblenz und Düsseldorf. Umbauten oder
komplette Modernisierungen gibt es bei den Alnatura Märkten in Frankfurt (2), Kriftel, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und München. An insgesamt neun Standorten läuft seit diesem Herbst ein Test zum Einsatz von Self-Checkout-Kassen in den Alnatura Super Natur Märkten.
Alnatura-Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn. Foto: Annika List, Alnatura
Der Alnatura Campus in Darmstadt. Alnatura-Fotograf Lars Gruber
Neue Handelspartner: Im August ist Alnatura mit der Belieferung von Selgros Cash & Carry Märkten gestartet, die sukzessive auf alle Märkte ausgeweitet wird. Seit September finden sich rund 600 Alnatura Produkte beim Lieferdienst Wolt im Sortiment. Derzeit werden damit Kundinnen und Kunden in Hamburg und Berlin beliefert. Ab Anfang 2025 werden Alnatura Produkte auch beim Schweizer Kleinflächenbetreiber Volg gelistet sein. Damit baut Alnatura seine Präsenz in den ländlichen und den Bergregionen der Deutschschweiz und der französischsprachigen Westschweiz aus.
Die Alnatura Arbeitsgemeinschaft wächst
Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 3.540 und ist damit um knapp zwei Prozent angestiegen. In diesem Zeitraum waren 188 Lernende bei Alnatura beschäftigt. Seit Oktober 2024 liegen die Einkommen der Lehrlinge 150 Euro über dem jeweiligen Tarifgehalt des Bundeslandes. Der Alnatura Mindestlohn wurde ebenfalls im Oktober von derzeit 13,00 Euro auf 14,50 Euro erhöht. Alle Alnatura Mitarbeitenden erhalten in diesem Geschäftsjahr als Anerkennung für ihre Leistung eine Wertschöpfungsbeteiligung in Höhe von 500 Euro.
Die Geschäftsführung wurde um eine Persönlichkeit erweitert: Christina Rüter vertritt seit dem 1. Oktober 2024 den Bereich strategische Markenführung und Produkt-management in der Geschäftsführung von Alnatura.
Christina Rüter erweitert die Geschäftsführung als sechste Persönlichkeit. Foto: Alnatura
Autorin: Karin Heinze, Quelle Alnatura Pressemitteilung
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