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#Bio und #Klimaschutz in Äthiopien

Aktualisiert: 11. März 2020

Kleinbäuerinnen in Äthiopien
Kleinbäuerinnen im Biosphärenreservat Kafa bauen Kräuter und Kaffee an.

Im November 2018 reiste eine internationale Gruppe von Bio-Unternehmern und Interessierten, zusammen mit den Deutschen Naturschutzbund NABU, in den Südwesten Äthiopiens. Im Biosphärenreservat Kafa engagiert sich der NABU seit über zehn Jahren für die Bekämpfung der Armut, die Erhaltung der Biodiversität und den Klimaschutz. Diese Ziele sollen durch Wiederaufforstung und den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen Kaffee, Kräuter, Gewürze, Milch und Honig erreicht werden.



Besonders betroffen vom Klimawandel

Alle reden vom Klimawandel und seinen verheerenden Folgen, ganz besonders für die armen Länder dieser Welt. Äthiopien ist in zweierlei Hinsicht betroffen: Laut offiziellen Statistiken der Weltbank leben rund 30 Millionen (30%) der Äthiopier unterhalb der Armutsgrenze und eine britische Studie Forscher haben 2017 herausgefunden, dass das wirtschaftlich wichtige Cash Crop Kaffee durch den Klimawandel künftig extrem in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine britische Studie der University of Nottingham https://www.scinexx.de/news/biowissen/aethiopien-klimawandel-bedroht-kaffeeanbau/ kommt zu dem Schluss, dass bis 2080 die in den Bergregenwäldern gedeihenden wilden Kaffeesträucher im Ursprungsland des Arabica-Kaffees ausgestorben sein könnten, wenn die Temperaturen weiter ungebremst steigen. Das würde nicht nur Afrikas derzeit größter Kaffeeproduzenten und dessen Kleinbauern massiv treffen, sondern auch alle Kaffeegenießer weltweit, denn die äthiopischen Bohnen genießen einen sehr guten Ruf.


Maistrocknung bei äthiopischen Kleinbauern
Einfachste Methoden zur Trocknung von Maiskolben.

Kaffa´s Regenwald schützen das Klima und den Kaffee

Gleichzeitig sind Kaffeepflanzen originärer Bestandteil der letzten ausgedehnten Bergregenwälder in Kaffa, im Südwesten Äthiopiens. Dort ist der deutsche Naturschutzbund NABU schon seit vielen Jahren, aktiv. Die Aufgabe, die sich vorgenommen hat und in bisher zwei mehrjährigen Projekten umgesetzt hat, heißt Wald erhalten und Bäume pflanzen. Daneben engagieren sich etliche andere Organisationen aus den Bereichen Naturschutz und Entwicklungszusammenarbeit in der Region Kaffa, die als Wiege der Sorte Arabica gilt. Während einer Reise mit dem NABU in diese Region wurde deutlich, dass der Raubbau der letzten Jahrzehnte den Regenwald massiv reduziert hat.

Dabei hat dieser erwiesenermaßen zwei enorm wichtige Funktionen. Die Wälder sind nicht nur ein riesiger CO2-Speicher mit überregionaler Auswirkung auf das Klima, sondern auch unbedingt notwendig zur Beschattung der Kaffeesträucher insbesondere bei den durch den Klimawandel verursachten steigenden Temperaturen. Deshalb zählt die Anerkennung eines 760.000 Hektar großes Gebietes in Kaffa als UNESCO-Biosphärenreservat (2010) zu den großen Erfolgen für das Engagement der NGOs.



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