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BMEL Nachhaltigkeitskonferenz: Zukunftsfestes Agrar- und Ernährungssystem schaffen

Der 4.Mai, der diesjährige Erdüberlastungstag für Deutschland, war das sprechende Datum für die Nachhaltigkeitskonferenz des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). Mit den Worten „Nichts tun und abwarten ist keine Option!“ drückte Minister Cem Özdemir die Dringlichkeit des Handels aus. Die ausgebuchte Präsenzveranstaltung auf Schloss Kirchberg versammelte Vertreter aus Politik, Praxis, von Umwelt - und Bio-Verbänden. Auf dem Programm stand einmal mehr die nachhaltige Transformation des Agrar- und Ernährungssektors. Im Mittelpunkt standen die kommenden Generationen.

Die Folgegenerationen: Sie wollen gehört werden, weil sie Zukunft am meisten betrifft, und sie kamen auf der Nachhaltigkeitskonferenz des BMEL zu Wort. Theresa Schmidt, Bundesvorsitzende der Deutschen Landjugend und Moritz Trapp, Bundesvorstand der Jugend im BUND. Beide sind Mitglieder der Zukunftskommission.


BMEL und BMUV ziehen an einem Strang

Gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) wird das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dieses Jahr am Transformationskonzept hin zu nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen arbeiten. Die Konferenz war als Startpunkt gedacht. Hier kamen Branchen übergreifend Vertreter - vor allem auch der jüngeren Generation - von konventionellen wie Öko-Betrieben mit Ernährungswirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Gespräch, um Lösungen für den besseren Schutz von Böden, Wasser, Luft, Klima und Biodiversität zu diskutieren.


Die Zeit drängt

Ein besonders engagiertes Statement legte Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, ab. Auch Winfried Kretschmann, Grüner baden-württembergischer Ministerpräsident und Bundesminister Özdemir ließen es nicht an klaren Worten fehlen, um deutlich zu machen, dass die Bewältigung der Herausforderungen Klimakrise, Tierwohl, Wasser- und Bodenregeneration eng mit dem Ausbau des Ökolandbaus verknüpft sind und dass die Zeit drängt. Auch wenn viele Experten berechtigte Zweifel anmelden, dass das Erreichen des 30%-Ökolandbau-Ziels möglich ist, hält Özdemir weiter daran fest und will sich an diesem ambitionierten Vorhaben messen lassen. Er betonte, dass er im Ökolandbau den Schlüssel für die Lösung der Herausforderungen sieht.


In der abschließenden Diskussionsrunde betonten die Vertreter der unterschiedlichen Interessengruppen sowohl die Notwendigkeit als auch die nötige Geschwindigkeit der Nachhaltigkeitstransformation.


Forderungen und Vorschläge der jungen Generation

Die Teilnehmer der Konferenz in Kirchberg hatten in fünf Fachforen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Lösungsansätze zu Ernährung, Tierhaltung, Öko-Landbau, Klimaschutz und Gestaltung der ländlichen Räume austauschen. Wichtiges Thema war dabei die erfolgreiche Kommunikation mit den passenden Zielgruppen. Beispiele für kreative Erfolgskommunikation kamen aus Großbritannien mit der Kampagne #Vegpower und die große Breitenwirkung von #Veganuary. Emotional und zielgruppenspezifisch waren entsprechende Faktoren. Wieder einmal wurde auch appelliert, den großen Hebel der Außer-Haus-Verpflegung verstärkt einzusetzen. Damit könne man täglich mehr als 16 Millionen Menschen erreichen.


Autorin: Karin Heinze, BiO Reporter International


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